let there be dooooooom!
Ein unglaubliches Package kommt in die KAPU, die sludge de la sludge.
Die aus Kanada stammenden MusikexperimentalistInnen und AmbientmusikerInnen Aidan Baker und Leah Buckareff starteten 2003 das Projekt NADJA. Ihre Wall of Sound setzt sich aus schmerzgebeugten Gitarren, Drone, Shoegazer-Ästhetik und Ambient zusammen und werden in majestätischer Trauer vorgetragen. Im Jänner 2009 spielten sie erst ihre erste Österreich Show, drosselten an diesem Abend wunderschön das Tempo und tauchten die KAPU in eine zarte, dunkle und hypnotische Stimmung. Baker ist inzwischen in den Olymp der Klangflächenbastler aufgestiegen, man denke an die Platte "Fantasma Parastasie", gemeinsam mit dem Kanadier Tim Hecker und gerade eben schlägt seine neue Solo Platte "Liminoid/Lifeforms" ein wie eine Bombe. Zurecht!
Mit OVO haben wir einen weiteren gern gesehen Gast hier in der KAPU. Wir lieben diese zwei, Stefania Pedretti und Bruno Dorella, bei keiner ihrer anderen Bands/Projekte können wir nein sagen. Wir wollen es auch nicht, so hätten wir neben OVO auch Allun, Alos? oder auch Ronin in den letzten Jahren in der KAPU vermisst. Wunderschöne Momente, wir denken da alleine schon an Pedretti´s Beitrag zur Tat Eve Ausstellung. Noiserockige Attacken durchsetzt mit einer langsamen hypnotischen Grundstimmung.
Und zu guter letzt: "We are the Thrones", so pflegt jeweils Joe Preston seine Konzerte anzusagen. Ja, genau der Joe Preston, der in den womöglich besten Zeiten der Melvins ihren Bass bediente (→ Lysol), spielte in Earth, Harvey Milk, High On Fire und kollaborierte immer wieder mit den übermächtigen Sunn O))) wie zum Beispiel auf den Platten "White 1 & 2" und natürlich auch auf "Altar", gemeinsam mit Boris. Mit seiner Nummer „Hands First Flower“ auf der Melvins Solo Trilogie lieferte er so etwas wie einen Hit im Doom/Drone Sektor ab. Dieses Stück ist für mancheN nachwievor unerreicht. Ein unglaublich intensives Teil. Inzwischen knapp 20 Jahre alt.
Mit THRONES released er inzwischen auf dem legendären Southern Lord Label und zuvor auf Kill Rock Stars. THRONES entfesselt in der Tat eine Lärmwand auf das Publikum, welche kaum von einem einzigen Menschen stammen kann. Es scheint, als ob er sein Instrumentarium nutzt, um die tiefsten Töne einer Bassgitarre noch hinunterpitchen zu können, bis sie dieses Gefühl verursachen, als würde der Verdauungstrakt zerfetzt.